Tätigkeitsbereich

im Praktikumsvertrag

Im Abschnitt "Tätigkeitsbereich" wird festgehalten, welche Aufgaben und Arbeitsbereiche der/die Praktikantin während des Praktikums kennenlernen und übernehmen soll. Dieser Teil des Vertrags schafft Transparenz darüber, was inhaltlich vom Praktikum zu erwarten ist, und gibt beiden Seiten eine klare Orientierung.

Eine möglichst konkrete Beschreibung verhindert Missverständnisse und hilft, die Ausbildungsziele des Praktikums zu definieren. Gleichzeitig dient dieser Abschnitt als Grundlage für eine spätere Bewertung oder Bescheinigung des Praktikums (z.B. Praktikumsbescheinigung) - insbesondere dann, wenn das Praktikum im Rahmen einer Ausbildung oder eines Studiums stattfindet.

Was sollte man beachten?

Die Beschreibung des Tätigkeitsbereichs ist ein zentraler Bestandteil des Praktikumsvertrags – und sollte mit besonderer Sorgfalt erfolgen. Wichtig ist, dass die Aufgaben nicht nur grob umrissen, sondern möglichst konkret und nachvollziehbar formuliert werden. Anstelle allgemeiner Begriffe wie „Mitarbeit im Büro“ oder „Unterstützung im Tagesgeschäft“ empfiehlt es sich, typische Tätigkeiten oder Einsatzbereiche zu benennen – zum Beispiel „Mitwirkung bei der Erstellung von Marketingmaterialien“ oder „Unterstützung der Kundenbetreuung im Bereich E-Commerce“.

Dabei sollte immer im Blick behalten werden, dass ein Praktikum in erster Linie der beruflichen Orientierung und dem Kompetenzerwerb dient – nicht der günstigen Arbeitskraft. Der Tätigkeitsbereich sollte also Lernmöglichkeiten bieten, abwechslungsreich gestaltet sein und im Idealfall erste Einblicke in ein konkretes Berufsfeld ermöglichen. Gleichzeitig schützt eine klare Aufgabenbeschreibung vor unrealistischen Erwartungen auf beiden Seiten.

Besonders wertvoll ist eine präzise Tätigkeitsbeschreibung auch mit Blick auf das spätere Praktikumszeugnis oder für die Anerkennung durch Bildungseinrichtungen. Sie bietet eine solide Grundlage für die Bewertung des Lernfortschritts und dokumentiert den inhaltlichen Wert des Praktikums. Kurz gesagt: Wer hier auf Klarheit und inhaltliche Substanz achtet, schafft einen wichtigen Baustein für ein erfolgreiches und professionell gestaltetes Praktikum.

Häufige Formulierungen

für den Tätigkeitsbereich im Praktikumsvertrag


Der Praktikant kann für jede anfallende Tätigkeit innerhalb des Unternehmens eingesetzt werden.

Keine Begrenzung der Aufgaben.

Mehr erfahren

Der Praktikant erhält eine qualifizierte Betreuung durch eine feste Ansprechperson.

Sicherstellung einer professionellen Betreuung.

Mehr erfahren

Konkrete Beispiele

Die Tätigkeitsbeschreibung ist das Herzstück des Praktikumsvertrags – sie zeigt auf, was der/die Praktikantin inhaltlich erwartet und welche Aufgaben konkret übernommen werden sollen. Eine gut formulierte Beschreibung hilft nicht nur bei der späteren Orientierung im Arbeitsalltag, sondern sorgt auch für Transparenz und Fairness.

Ein positives Beispiel wäre:
„Der/die Praktikantin unterstützt die Marketingabteilung bei der Erstellung von Social-Media-Beiträgen, der Pflege des Redaktionsplans sowie bei der Vorbereitung und Durchführung von Online-Kampagnen.“ Diese Formulierung ist konkret, praxisnah und zeigt Lernpotenzial.

Ein negatives Beispiel wäre hingegen:
„Der/die Praktikantin hilft mit, wo Unterstützung gebraucht wird.“ – eine unklare, pauschale Aussage, die weder die Aufgaben noch den fachlichen Bezug erkennen lässt. Solche Formulierungen lassen Raum für Missverständnisse und bergen das Risiko, dass der/die Praktikantin für fachfremde oder rein unterstützende Tätigkeiten eingesetzt wird.

Eine durchdachte Tätigkeitsbeschreibung schafft hingegen Struktur, Verlässlichkeit und legt die Basis für ein wertvolles Praktikum mit echtem Lerngewinn.

Relevante Beiträge

zum Tätigkeitsbereich im Vertrag


Darf ein Praktikant als vollwertige Arbeitskraft eingesetzt werden?

Wo liegt die Grenze zwischen Praktikum und regulärem Job?

Mehr erfahren

Wie detailliert sollte der Tätigkeitsbereich im Praktikumsvertrag festgelegt werden?

Vorteile einer klaren Tätigkeitsbeschreibung und welche Risiken schwammige Formulierungen bergen.

Mehr erfahren

Häufige Fragen

über den Tätigkeitsbereich im Praktikumsvertrag


Warum sollte der Tätigkeitsbereich im Praktikumsvertrag genau beschrieben werden?
Der Tätigkeitsbereich zeigt auf, welche Aufgaben der/die Praktikantin im Unternehmen übernimmt – und gibt beiden Seiten Orientierung. Eine klare und konkrete Beschreibung sorgt dafür, dass die Erwartungen an das Praktikum realistisch sind, und stellt sicher, dass das Praktikum nicht zur beliebigen Aushilfstätigkeit wird. Außerdem ist eine präzise Tätigkeitsbeschreibung oft Voraussetzung dafür, dass das Praktikum von Schulen, Hochschulen oder anderen Institutionen anerkannt wird. Sie dient später auch als Grundlage für ein qualifiziertes Praktikumszeugnis.

Wie detailliert sollte der Tätigkeitsbereich formuliert sein?
Die Beschreibung sollte so konkret wie möglich sein, ohne zu kleinteilig zu werden. Es reicht nicht aus, pauschal „Mitarbeit im Büro“ zu schreiben. Stattdessen sollten typische Aufgaben genannt werden – zum Beispiel: „Unterstützung bei der Erstellung von Social-Media-Inhalten, Rechercheaufgaben im Bereich Online-Marketing, Teilnahme an Teammeetings.“ So ist klar erkennbar, in welchem Rahmen das Praktikum stattfindet und welche Lerninhalte vermittelt werden sollen.

Was passiert, wenn der Tätigkeitsbereich nur vage oder gar nicht beschrieben ist?
Fehlt eine klare Tätigkeitsbeschreibung oder ist sie zu allgemein, besteht das Risiko, dass der/die Praktikantin für Tätigkeiten eingesetzt wird, die keinen Bezug zum Lernziel oder zum angestrebten Berufsfeld haben. Das kann zu Frustration, rechtlichen Problemen oder zur Nichtanerkennung des Praktikums führen. Außerdem fehlt dem Unternehmen eine klare Grundlage, um den Einsatz sinnvoll zu strukturieren. Eine vage Beschreibung wie „Hilfstätigkeiten nach Bedarf“ ist nicht nur unprofessionell, sondern kann auch rechtlich angreifbar sein.

Kann der Tätigkeitsbereich während des Praktikums angepasst werden?
Ja, in der Praxis kann es sinnvoll und sogar wünschenswert sein, den Tätigkeitsbereich im Laufe des Praktikums weiterzuentwickeln – zum Beispiel, wenn der/die Praktikantin besondere Interessen zeigt oder neue Projekte hinzukommen. Wichtig ist, dass Änderungen transparent kommuniziert und idealerweise dokumentiert werden. So bleibt das Praktikum flexibel, ohne dass die ursprünglich vereinbarten Lernziele verloren gehen.

Sorry. Cookies. Aber um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten, speichern wir Daten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Alle Cookies akzeptieren Cookies ablehnen