Schulpraktikum

Ablauf, Regeln, Tipps & Vertrag

Ein Schulpraktikum ist oft der erste Kontakt mit der echten Arbeitswelt – und genau deshalb ein besonders prägender Moment.

Es geht nicht darum, mitzuarbeiten wie ein Profi, sondern darum, ein Gefühl für berufliche Abläufe, Teamstrukturen und den Alltag in einem Betrieb zu bekommen.

Es mehr als nur einen Praktikumsplatz: eine gute Vorbereitung, klare Aufgaben, verständliche Betreuung – und eine Zusammenarbeit zwischen Schule, Familie und Betrieb. Nur dann wird aus zwei Wochen Praxis ein nachhaltiger Einblick und ein wichtiger Baustein in der beruflichen Orientierung.

Auf dein-Praktikumsvertrag.de zeigen wir Ihnen, worauf es beim Schulpraktikum wirklich ankommt – rechtlich, organisatorisch, vertraglich und menschlich. Für Schüler*innen, Eltern und Betriebe gleichermaßen verständlich und hilfreich.

Was ist ein Schulpraktikum?

Ein Schulpraktikum ist ein Pflichtpraktikum, das im Rahmen der schulischen Ausbildung – meist in der Sekundarstufe I oder II – durchgeführt wird. Es ist fester Bestandteil des Lehrplans und soll Schüler/innen dabei helfen, erste Einblicke in die Arbeitswelt zu erhalten, berufliche Interessen zu entwickeln und eigene Stärken im praktischen Umfeld zu entdecken.

Schulpraktika werden in der Regel von der Schule organisiert und finden während der Unterrichtszeit statt – häufig für eine Dauer von ein bis drei Wochen.

Das Schulpraktikum ist oft der erste Kontakt mit der Berufswelt und damit ein besonders prägendes Erlebnis. Es geht dabei nicht primär um produktive Mitarbeit, sondern um das Erleben von Arbeitsabläufen, Strukturen und sozialen Dynamiken im Betrieb. Schüler/innen sollen herausfinden, was ihnen liegt, was sie interessiert – und was vielleicht auch nicht. Deshalb ist ein Schulpraktikum in der Regel beobachtend und begleitend aufgebaut, mit einfachen Aufgaben und enger Betreuung.

Da es sich um ein Pflichtpraktikum handelt, gelten besondere rechtliche Rahmenbedingungen: Kein Anspruch auf Vergütung, kein Mindestlohn, und in der Regel sind die Schülerinnen über die Schule unfallversichert. Viele Schulen stellen Praktikumsvereinbarungen oder Formulare zur Verfügung, in denen Lernziele, Ansprechpartnerinnen und organisatorische Details festgehalten werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule, Unternehmen und Familie ist hier besonders wichtig.

Für Unternehmen ist ein Schulpraktikum eine gute Möglichkeit zur Nachwuchsförderung: Sie können jungen Menschen frühzeitig Einblicke geben, Interesse für bestimmte Berufe wecken und einen positiven ersten Eindruck hinterlassen. Wer als Betrieb Wert auf eine gute Betreuung legt, kann damit nicht nur zum Bildungserfolg beitragen, sondern langfristig auch Auszubildende oder dual Studierende gewinnen.

Ein Schulpraktikum ist also weit mehr als ein „Schnuppertag“ – es ist ein wichtiger Baustein in der Berufsorientierung junger Menschen und verdient eine strukturierte, wertschätzende Gestaltung.

Ziele und Nutzen

des Schulpraktikums

Ein Schulpraktikum soll Schüler/innen helfen, erste Einblicke in die Arbeitswelt zu gewinnen und ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie betriebliche Abläufe funktionieren.

Ziel ist es nicht, produktiv mitzuarbeiten, sondern verschiedene Berufsfelder kennenzulernen, Interessen zu entdecken und praktische Erfahrungen zu sammeln, die über den schulischen Alltag hinausgehen. Das Schulpraktikum stärkt zudem Schlüsselkompetenzen wie Pünktlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit – Fähigkeiten, die in der späteren Berufswelt unverzichtbar sind.

Für viele Jugendliche ist es ein wichtiger Schritt in der beruflichen Orientierung.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Da es sich beim Schulpraktikum um ein Pflichtpraktikum handelt, gelten spezielle rechtliche Rahmenbedingungen.

Schüler/innen haben in der Regel keinen Anspruch auf Vergütung und sind über die Schule gesetzlich unfallversichert – sowohl im Betrieb als auch auf dem Weg dorthin.

Die Arbeitszeit ist begrenzt und richtet sich nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz, das z. B. Tätigkeiten in gefährlichen Bereichen oder Schichtarbeit ausschließt. Unternehmen sind verpflichtet, diese Vorgaben einzuhalten und für eine angemessene Betreuung zu sorgen. In der Regel wird das Schulpraktikum durch eine Praktikumsvereinbarung geregelt, die von Schule, Betrieb und Eltern unterschrieben wird.

Praktikumsverträge für Schulpraktika

Ein Schulpraktikum soll Orientierung geben – kein bürokratischer Stolperstein sein. Deshalb bieten wir nicht nur altersgerechte und leicht verständliche Vertragsvorlagen für viele Berufsfelder, sondern auch einen benutzerfreundlichen Vertragsgenerator, mit dem Schulen, Betriebe oder Eltern in wenigen Minuten einen klaren und passenden Praktikumsvertrag erstellen können.


Rolle der Schule & Eltern

Die Organisation des Schulpraktikums liegt meist in der Verantwortung der Schule.

Sie gibt den Zeitraum, organisatorische Vorgaben und oft auch Formulare zur Vereinbarung oder Dokumentation vor. Lehrerinnen begleiten den Prozess, beraten bei der Platzwahl und stehen als Ansprechpartnerinnen für Betriebe und Familien zur Verfügung. Die Eltern wiederum unterstützen ihre Kinder bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz, der Bewerbung und der Vorbereitung auf das Praktikum.

Ein enger Austausch zwischen Schule, Elternhaus und Betrieb ist entscheidend, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und das Schulpraktikum zu einer positiven Lernerfahrung zu machen.

Aufgaben und Tätigkeiten

im Schulpraktikum

Die Tätigkeiten im Schulpraktikum sollten dem Alter und dem Kenntnisstand der Schülerinnen entsprechen.

Ziel ist es, praxisnahe Einblicke zu ermöglichen, ohne die Jugendlichen zu überfordern oder mit produktiven Tätigkeiten zu ersetzen.

Typische Aufgaben sind z. B. das Beobachten von Arbeitsprozessen, das Unterstützen bei einfachen Tätigkeiten, das Begleiten von Mitarbeitenden oder das Ausprobieren erster kleiner Arbeitsschritte unter Anleitung. Wichtig ist, dass das Praktikum strukturiert abläuft, klare Ansprechpartnerinnen vorhanden sind und die Tätigkeiten pädagogisch sinnvoll ausgewählt werden – denn nur so wird das Schulpraktikum zu einer echten Orientierungs- und Lernerfahrung.

Häufige Fragen

zum Thema Schulpraktikum


Wer organisiert das Schulpraktikum – die Schule oder der/die Schülerin selbst?
In den meisten Fällen geben die Schulen den Zeitraum und die Rahmenbedingungen für das Schulpraktikum vor, erwarten aber, dass die Schülerinnen eigenständig einen Praktikumsplatz finden. Lehrkräfte oder Berufsberatungsstellen unterstützen bei Bedarf mit Tipps, Kontakten oder Vorlagen. Die Verantwortung für die Suche liegt also in der Regel bei den Jugendlichen – idealerweise mit Unterstützung durch Eltern oder das familiäre Umfeld. Hat man eine geeignete Stelle gefunden, wird eine Praktikumsvereinbarung zwischen Schule, Betrieb und Schülerin abgeschlossen.

Bekomme ich während des Schulpraktikums Geld?
Nein. Da es sich um ein Pflichtpraktikum im Rahmen des Schulunterrichts handelt, besteht kein Anspruch auf Vergütung. Auch der gesetzliche Mindestlohn gilt nicht. Das Schulpraktikum verfolgt einen rein pädagogischen Zweck: Es soll erste Einblicke in das Berufsleben ermöglichen – nicht zur Arbeitskraftnutzung dienen. Manche Betriebe bieten freiwillig kleine Aufmerksamkeiten, Fahrtkostenzuschüsse oder Mittagessen an, eine Bezahlung ist jedoch unüblich und rechtlich nicht erforderlich.

Bin ich im Schulpraktikum versichert?
Ja, während des Schulpraktikums sind Schüler/innen in der Regel über die Schule gesetzlich unfallversichert. Der Versicherungsschutz umfasst sowohl die Tätigkeit im Betrieb als auch den direkten Hin- und Rückweg. Eine zusätzliche Haftpflichtversicherung ist zwar nicht zwingend vorgeschrieben, kann aber je nach Tätigkeit sinnvoll sein – zum Beispiel, wenn wertvolle Geräte oder Kundenkontakt eine Rolle spielen. Die Schule oder der Träger informiert im Vorfeld meist über den genauen Versicherungsschutz.

Was darf ich im Schulpraktikum machen – und was nicht?
Im Schulpraktikum dürfen Schüler/innen nur Tätigkeiten ausüben, die altersgerecht und ungefährlich sind. Das Jugendarbeitsschutzgesetz legt klare Grenzen fest: So sind z. B. gefährliche Maschinen, Arbeiten mit Chemikalien oder Tätigkeiten in großer Höhe tabu. Stattdessen stehen einfache Hilfstätigkeiten, das Beobachten von Arbeitsprozessen und erste praktische Aufgaben im Vordergrund – natürlich unter Anleitung und Aufsicht. Ziel ist es, Einblicke zu erhalten, nicht produktiv zu arbeiten. Ein guter Praktikumsbetrieb stellt sicher, dass die Aufgaben abwechslungsreich, verständlich und lehrreich sind.

Muss ich einen Praktikumsbericht schreiben – und wenn ja, was gehört hinein?
In vielen Schulen gehört ein Praktikumsbericht zur Nachbereitung des Schulpraktikums. Dieser soll helfen, das Erlebte zu reflektieren und schriftlich festzuhalten, was gelernt wurde. Der Bericht enthält meist Angaben zum Unternehmen, eine Beschreibung der Aufgaben, eine Bewertung der Erfahrungen sowie eine persönliche Einschätzung: Was war interessant? Was fiel schwer? Hat das Praktikum das Berufsfeld attraktiver gemacht? Manche Schulen geben konkrete Vorlagen oder Fragestellungen vor, andere lassen den Bericht frei gestalten. Wichtig ist, dass er ehrlich, sorgfältig und vollständig verfasst wird – denn er kann Teil der schulischen Bewertung sein.

Bekomme ich ein Zeugnis oder eine Bescheinigung für das Schulpraktikum?
In der Regel stellt der Praktikumsbetrieb eine Praktikumsbescheinigung aus, in der der Zeitraum und ggf. die Tätigkeiten aufgeführt sind. Ein ausführliches Zeugnis ist beim Schulpraktikum nicht verpflichtend, kann aber freiwillig ausgestellt werden – vor allem, wenn derdie Schülerin besonders engagiert war. Wer höflich fragt und sich während des Praktikums gut einbringt, bekommt oft eine freundliche Bewertung, die später bei Bewerbungen für Praktika oder Ausbildungsplätze sehr hilfreich sein kann.

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