Neutrale Formulierungen
im Praktikumsvertrag
Sachlich, klar und rechtlich solide – aber ohne persönliche Note
Nicht jede Formulierung in einem Praktikumsvertrag muss besonders positiv oder negativ auffallen. Viele Klauseln sind rein sachlich und dienen vor allem der rechtlichen Absicherung – sie gelten daher als "neutral". Das heißt: Sie enthalten keine erkennbare Wertung und wirken auf den ersten Blick weder wertschätzend noch abwertend.
Hier finden Sie typische neutrale Formulierungen aus Praktikumsverträgen – etwa zu Arbeitszeiten, Ansprechpartner/innen oder organisatorischen Abläufen. Solche Passagen sind juristisch oft unbedenklich und für viele Vertragsteile auch vollkommen ausreichend.
Dennoch lohnt sich ein zweiter Blick: Denn was neutral klingt, kann im Gesamtkontext durchaus Wirkung entfalten – etwa wenn ein Vertrag ausschließlich sachlich gehalten ist und keinerlei Bezug auf Lernziele, Betreuung oder Entwicklungschancen nimmt. Ein rein nüchterner Ton kann distanziert oder lieblos wirken – und signalisiert eventuell Desinteresse seitens des Unternehmens.
Ziel sollte daher sein, neutrale Formulierungen gezielt dort einzusetzen, wo sie sinnvoll sind – und sie bei Bedarf durch klarere oder menschlichere Aussagen zu ergänzen. Denn gerade Praktikant/innen, die am Anfang ihres Berufswegs stehen, profitieren nicht nur von Rechtssicherheit, sondern auch von ermutigender Sprache und einem klar formulierten Lernrahmen.

Beide Vertragsparteien verpflichten sich, eine Kündigung schriftlich zu erklären.
Verhindert mündliche, unklare Kündigungen.
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Das Praktikum dient der beruflichen Orientierung und praktischen Erfahrung.
Standardformulierung zur Definition des Zwecks des Praktikums.
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Das Praktikum erfolgt unter Berücksichtigung der geltenden gesetzlichen Regelungen.
Keine spezifische Bevorzugung einer Partei, verweist auf bestehende Gesetze.
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Das Praktikum ist freiwillig und dient der beruflichen Orientierung des Praktikanten.
Das Praktikum ist Teil einer schulischen oder akademischen Ausbildung.
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Ein Anspruch auf Urlaub besteht entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen.
Weder Vorteil noch Nachteil, einfach gesetzeskonform.
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Falls eine Vergütung vereinbart wurde, wird diese am Monatsende ausgezahlt.
Klare Angabe zur Auszahlung ohne weitere Verpflichtungen.
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Überstunden sind nicht vorgesehen, es sei denn, sie werden einvernehmlich vereinbart.
Verhindert automatische Überstunden ohne Zustimmung.
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Wissenswertes
über neutrale Formulierungen in Praktikumsverträgen
Was ist eine neutrale Formulierung im Praktikumsvertrag?+
Neutrale Formulierungen sind sachliche, standardisierte Vertragstexte, die keine erkennbare Bewertung oder emotionale Wirkung enthalten. Sie beschreiben z. B. organisatorische Abläufe, Ansprechpartner oder Pausenregelungen, ohne positiv oder negativ zu wirken. Sie sind rechtlich notwendig, aber oft wenig motivierend.
Sind neutrale Formulierungen rechtlich sicher?+
Ja, neutrale Formulierungen sind in der Regel juristisch unproblematisch – vorausgesetzt, sie sind klar, eindeutig und vollständig. Gerade bei Standardklauseln zur Arbeitszeit, Vertragsdauer oder dem Versicherungsschutz haben neutrale Aussagen den Vorteil, dass sie auf bewährten Formulierungen basieren.
Kann ein Praktikumsvertrag nur aus neutralen Formulierungen bestehen?+
Rein formal: ja. Aus inhaltlicher Sicht ist das aber nicht empfehlenswert. Ein Vertrag, der nur aus neutralen Textbausteinen besteht, wirkt oft distanziert und unpersönlich. Das kann dazu führen, dass Praktikantinnen sich nicht als Lernende, sondern als „Abarbeiterinnen“ fühlen. Eine Mischung aus neutralen und wertschätzenden Formulierungen ist daher meist der bessere Weg.
Wo sind neutrale Formulierungen sinnvoll?+
Immer dann, wenn es um klare, organisatorische Regelungen geht: Pausenzeiten, Beginn und Ende des Praktikums, Ansprechpersonen oder Abwesenheitsregelungen. Hier bieten neutrale Formulierungen eine klare Orientierung – ohne Raum für Missverständnisse oder Fehlinterpretationen.
Wie kann ich neutrale Formulierungen sinnvoll ergänzen?+
Indem Sie gezielt dort, wo es inhaltlich passt, positive Aspekte einbauen – z. B. bei der Beschreibung der Aufgaben, bei der Betreuung oder bei der Darstellung der Lernziele. Ein Satz wie „Der Praktikant wird durch eine feste Ansprechperson betreut“ ist sachlich korrekt – aber durch „... und erhält regelmäßiges Feedback zur Weiterentwicklung“ wird daraus ein echter Mehrwert.